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Wie gehen wir mit unserer Trauer um? Was kann uns ein traditionelles Requiem in unserer säkularen Gesellschaft von heute noch sagen? Wie unterscheidet sich die mexikanische Trauerkultur von der deutschen? Können wir etwas daraus lernen für unseren eigenen Umgang mit dem Tod und dem Gedenken an unsere Toten?

In allen Kulturen der Welt hat Musik bei der Bewältigung von Trauer und Schmerz eine zentrale Bedeutung. In einem ungewöhnlichen Konzertprojekt wollten wir, der Berliner Chor bancanta, zusammen mit dem mexikanische Kulturverein calaca die christlich-abendländische Totenmesse in einen lebendigen Dialog mit dem musikalisch, tänzerisch und kulinarisch begangenen mexikanischen Totenfest bringen.

Ausgangspunkt unserer Überlegungen war die Coronazeit mit ihren vielen einsam Verstorbenen, ihren ohne Abschied Hinterbliebenen, mit unseren eigenen Verlusten an Lebendigkeit, ökonomischer Existenz, Begegnung und Freude. Wir suchten nach Möglichkeiten, das Leben zu feiern, Nähe und Gemeinschaft zu spüren. Entstanden ist aus diesen Überlegungen eine bildstark inszenierte Aufführung des friedvollen Requiems von Gabriel Fauré. Inszeniert wurde der Abend vom Künstlerduo Federico & Wenzel Vöcks de Schwindt.

Aufgeführt wurde das Konzert in der Berliner Kirche auf dem Tempelhofer Feld. Die von Fritz Brüning in moderner Architektursprache entworfene und im Jahr 1928 geweihte Rundkirche bot in ihrer sachlichen Schlichtheit den perfekten Rahmen. Aus der Stille tritt der Chor auf. Die Sängerinnen und Sänger stehen verteilt im großen Rund der Kirche. Jeder blickt in eine andere Richtung. Vereinzelt und verloren wirken sie. Die Orgel ertönt, der Chor setzt ein und beginnt, sich in immer neuen Formationen zusammenzufinden.

Den kompletten Veranstaltungsbericht von Ute Czylwik sowie ein Interview mit dem argentinisch-deutschen Künstlerpaar Federico und Wenzel Vöcks de Schwindt lesen Sie demnächst hier.

Kontakt:

https://bancanta.de/

https://www.facebook.com/bancantachor/

Für alle Fotos gilt © Jana Kiesser