Die Ausstellung „Ikonografie der Trauer“ beschäftigte sich mit Trauer-Erfahrungen während der COVID-Pandemie. Im Kern stand die Frage, wie wir trauern können, wenn wir einander nicht berühren können, den Abschied nicht zusammen begehen, die Nachricht des Todes unsere Isolation vergrößert? Welche Rituale des Abschieds können wir uns selber schaffen, die unabhängig von institutioneller Einbettung funktionieren? Wie finden wir eine neue Sprache und den Mut, um abseits von ausgehebelten Konventionen über Trauer, Verlust und Sterben zu sprechen?
Ein Team um die Zeichnerin Xiyu Tomorrow, bestehend u. a. aus der Autorin Lubi Barre, der floralen Künstlerin Marleen Wrage – Other Vase, und dem Komponisten Felix Stachelhaus, ging diesen Fragen im Rahmen der Ausstellung nach. Hinzu kam ein Rahmenprogramm mit Johanna Klug, Hamburg Leuchtfeuer Lotsenhaus und dem Netzwerk Trauerkultur. Die Ausstellung und das Rahmenprogramm waren kostenfrei zugänglich. Einige der Arbeiten zu Trauer entstanden dank einer Förderung durch “Kultur hält zusammen” sowie während eines Artist in Residence Aufenthalts im Atelierhaus Salzamt Linz, gefördert durch die Kulturabteilung des Landes Oberösterreich.
http://xiyutomorrow.com/project/trauer/
Das Musikstück loss:longing, das in der Kapelle während der Öffnungszeiten im Loop gespielt wurde, kann hier angehört werden.
Für alle Fotos gilt © Fungi Phuong Tran Minh