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Am 24., 25. und 26. Juni 2022 fand im Kunstquartier Bethanien in Berlin die interaktive Ausstellung "Lieber Tod," statt. Das Team um die vier Studentinnen Marie, Charlotte, Sheena und Mara lud Besucherinnen und Besucher zur Auseinandersetzung mit den persönlichen Fragen rund um das Sterben, den Tod und die Trauer ein. Den Kern der Ausstellung bildete eine Sammlung von Audio- und Videointerviews mit ganz unterschiedlichen Menschen; gleichzeitig konnten die Ausstellungsbesucherinnen und -besucher selbst aktiv werden.

Drei Tage in Berlin

Die Ausstellung beeindruckte durch die Vielfalt, die neue Herangehensweise an das Thema und durch die kreative Präsentation. Ziel war es unter anderem, sich den Themen Tod, Sterben und Trauer auf eine Art und Weise anzunähern, dass sie besser zugänglich sind für junge Menschen. Diesem Anspruch ist "Lieber Tod," mehr als gerecht geworden, da die Art der Auseinandersetzung und der Gestaltung für das gesamte Publikum niedrigschwellig zugänglich war.

Lesen Sie hier den kompletten Veranstaltungsbericht von Frederike Dirks.

Stimmen, Gedanken und Erfahrungen

Wenn wir eine Sprache finden wollen, um Gedanken, Gefühle und Ängste im Kontext von Tod, Sterben und Trauer ausdrücken zu können, müssen wir vor allem eines: SPRECHEN.

Auf der Veranstaltung wurden explizit Situationen geschaffen, die zum Austausch anregen und zu Gesprächen einladen. Besuchende konnten sich selbst einschreiben und eigene Gedanken formulieren. An der Station „Elefant im Raum“ konnten Erfahrungen mit Trauer oder Trauernden geteilt werden: Was hat bei Trauer geholfen und was nicht? Was hätte man im Umgang mit Trauernden gerne mal gefragt und was hat einen überfordert?

Außerdem gab es ein Plakat auf dem mit Klebepunkten verschiedene Entweder-Oder-Fragen beantwortet werden konnten. Im Gästebuch konnten Besuchende eine Nachricht an den Tod oder an die Veranstalterinnen hinterlassen und im Bar-Bereich konnte in entspannter Atmosphäre über Leben und Tod geplaudert werden.

Die Interviews

Im persönlichen, direkten Kontakt mit den Themen Tod, Sterben und Trauer und im Umgang mit Sterbenden oder Trauernden treten häufig Berührungsängste und Unsicherheiten auf. Mit “Lieber Tod,” wollen wir Zugänge zu diesen Themen schaffen und einen Austausch darüber anregen. In diesem Sinne haben wir Interviews mit Menschen geführt und uns ihre persönlichen Geschichten dazu erzählen lassen. Konkrete Geschichten über Erfahrungen, Wünsche, Hoffnungen, Fragen und Ängste – Lebensgeschichten eben. So war es möglich, die ganz verschiedenen Berührungspunkte, die man mit Tod, Sterben und Trauer haben kann, sichtbar zu machen. Uns war wichtig, dass sowohl Menschen mit ganz konkreten Erfahrungen zu Wort kommen, aber eben auch solche, für die der Tod bisher keine besondere Rolle in ihrem Leben gespielt hat.

All die verschiedenen Erzählungen haben wir audiovisuell oder auditiv dokumentiert und auf unserer dreitägigen Veranstaltung im Juni 2022 im Rahmen von Rauminstallationen ausgestellt. Besuchende konnten so anhand von Stimmen, Bildern und Objekten in die Lebenswelten der Protagonist*innen eintauchen und verschiedene Perspektiven kennenlernen.

Marie, Charlotte, Sheena und Mara

Fragen, Ideen und Anregungen

Haben Sie Fragen an das Team? Waren Sie im Bethanien zu Gast und möchten noch Feedback geben? Soll "Lieber Tod," demnächst in Ihren Räumlichkeiten gezeigt werden?

Dann nehmen Sie gerne und direkt Kontakt auf:

liebertod22@gmail.com

https://www.instagram.com/liebertod/

Für alle Bilder, Videos und Grafiken auf dieser Seite gilt © Lieber Tod,