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In den letzten Jahrzehnten haben digitale Aufzeichnungstechnologien nicht nur die Art und Weise verändert, wie wir unser eigenes alltägliches Leben dokumentieren, sondern auch die Art und Weise, wie wir uns an das Leben unserer Verstorbenen erinnern und um sie trauern. Der digitale Nachlass – also alle digitalen Daten, die nach dem Tod eines Menschen zurückbleiben – ist für diese neuen Trauer- und Erinnerungspraktiken von zentraler Bedeutung. Digitale Nachlässe sind immer häufiger Teil eines persönlichen Erbes. Sie stellen Hinterbliebene vor neue Herausforderungen und bieten gleichzeitig neue Chancen für die Bestattungs-, Trauer- und Erinnerungskultur. 

Wir freuen uns sehr, nun eine Publikation zu digitalen Nachlässen zu fördern, die auf einem mehrjährigen, empirischen Forschungsprojekt basiert (2019 – 2024). Die Forschung wurde von Lorenz Widmaier im Rahmen seiner Promotion an der Cyprus University of Technology durchgeführt.

Das Anliegen seiner Forschung ist es, Hinterbliebene und Fachkräfte in den Bereichen Vorsorge und Bestattung, Hospiz und Palliativversorgung sowie Trauerbegleitung und Trauertherapie im Umgang mit digitalen Nachlässen zu unterstützen. Die Publikation regt an, digitale Nachlässe als wichtige Ressource für Trost und Heilung, aber auch als potenzielle Quelle von Stress und Leid zu verstehen.

Die Open-Access-Publikation wird Hinterbliebenen, Fachkräften und anderen Interessierten kostenlos zur Verfügung stehen. Ein entsprechender Link folgt.