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Wer bist, du Tod?

In einer Welt, in der alles unsicher ist, gibt es eine einzige Gewissheit, die wir haben: Alles, was lebt, wird sterben. Der Tod ist das immer gleiche Ergebnis nach egal welchem Leben. Niemand kann behaupten, er habe nichts gewusst. Also reden wir darüber!

Über mehrere Jahre hinweg haben die Autorin Sonja Hartwig und die Fotografin Nora Klein Menschen im Sterben begleitet – und mit ihnen geredet. Aus diesen Begegnungen ist ein gleichermaßen wort- wie bildgewaltiges Buch entstanden, das im Mai 2025 bei Hartmann Books in Stuttgart erschienen ist. Dabei sind es nicht nur Nora und Sonja, die ihre Eindrücke festhalten und über die vielen Fragen, die um das Sterben, Trauern, Bestatten und Erinnern kreisen, nachdenken. Es sind in erster Linie die Sterbenden selbst, die zurück- und vorausblicken, die reflektieren und eben das sagen, was ihnen in der Konfrontation mit dem Tod noch wichtig erscheint.

Wir haben Nora und Sonja seit 2021 bei diesem Projekt begleiten dürfen. 2022 waren die beiden auf der BEFA FORUM in Düsseldorf – und 2025 konnten wir das Buch auf der LEBEN UND TOD in Bremen der Fachöffentlichkeit vorstellen, gemeinsam mit vielen weiteren Unterstützerinnen und Wegbegleitern, die im Laufe des Projekts dazugestoßen sind. Einerseits ist der Tod in Deutschland noch immer mit Tabus und Klischees behaftet; andererseits hat jede und jeder von uns etwas zum Tod zu sagen. “Wer bist du, Tod?” kann im besten Sinne ein Türöffner sein, eine Einladung zum Nachsinnen und zum Austausch, ein Anlass, die Tabus und Klischess beiseite zu lassen.

Das nun erschienene Buch ist ein erstes Format. Wir sind gespannt, welche nächsten Schritte das Projekt gehen wird und freuen uns sehr, ein kleines Stück weit zum bisherigen Gelingen beigetragen zu haben.

Nora Klein und Sonja Hartwig über ihr Projekt

„Es gibt unzählige Begegnungen und Gedanken, die mich berührt und beeinflusst haben. Das Faszinierendste aber, glaube ich, war für mich die Lebendigkeit einiger: die Art, wie Menschen ihr Leben bis zum Schluss gelebt haben.“ 

Nora Klein

„Die Tiefe und die Intensität, die wir in unseren Begegnungen hatten, machten mich immer sehr lebendig. Das war umso berührender, weil Menschen im Außen dachten, die Begegnungen sorgen für dunkle Stimmung."

Sonja Hartwig